Donnerstag, 11. November 2010

Ruta 40

In Los Antiguos machten wir das beste aus der Zeit: Wäsche waschen, lecker Essen gehen, rumhängen und mit Bierchen in der Hand den Strand genießen.




Der Bus fuhr planmäßig los. Das einzig blöde war, dass am Busterminal alle Shops geschlossen hatten und wir somit kein Frühstück hatten. Das erledigte sich zum Glück eine Stunde später beim ersten Stopp. Dort kauften wir auch noch ein paar Kleinigkeiten für die Fahrt, die ja noch 10 Stunden dauern sollte. Das versprochene Restaurant zum Mittag war leider nur ein kleiner Shop mit weitere Keksen. Nunja.
Bis dahin war die Busfahrt auch relativ langweilig. Dann fing es plötzlich an zu schneien und draußen war alles weiß. Cool. Leider wurde auch die Schotterpiste dadurch beeinflusst und ihr Zustand verschlechterte sich zusehens. Der Bus wurde immer langsamer und schlitterte wie ein Rallywagen durch den Matsch und Schlamm. Ungefähr 150km vor dem Ziel mitten im Nix blieben wir dann stecken. Die beiden Busfahrer probierten alles, aber es war keine Chance da wieder rauszukommen. Gegen 20:00 Uhr machte sich der eine der beiden im Schneeregen auf den Weg, um Hilfe zu organisieren, da weder Handy- noch Funkempfang bestand.



Wir machten es uns im halbleeren Bus gemütlich und schmissen den DVD Player an. Eine Stunde später wurde der Bus von einem Knall und Ruck durchzogen. Uns hatte ein Auto gerammt, dessen Fahrer offenbar nicht im Stande war dem Bus auszuweichen. Auch das Auto konnte nicht mehr aus dem Schlamm befreit werden, also kamen die Leute zu uns in den Bus zum übernachten.
Als der Busfahrer nachts irgendwann den Motor aus machte, um Benzin zu sparen, da wurde es echt kalt. Zum Glück hatten wir unsere Schlafsäcke. Morgens schien dann die Sonne und da immernoch keine Hilfe in Sicht war machten sich einige daran, das Auto zu befreien. Das klappte auch irgendwann.




Dann kamen plötzlich zwei Pickups der Busfirma die uns abholen sollten. Das einzig blöde, die Fahrer hatten noch 3,8 im Kessel und kamen direkt von einer Party. Wir hatten keine Wahl. Auf dem Weg zum nächsten Ort sahen wir dann noch den Ersatzbus, der uns holen sollte. Es steckte auch fest. Es stellte sich heraus, dass unser Busfahrer nachts um 2:00 Uhr nach 30km Marsch völlig durchnässt und halb erfroren den Ort erreicht hatte und dann auf dem Weg zu uns wieder stecken blieb, diesmal zum Glück mit Funk. Arme Sau.
Wir wurden an der nächsten Tankstelle abgeladen und waren heilfroh die Fahrt mit unserem Besoffenen überlebt zu haben. Dort frühstückten wir und warteten auf den nächsten Bus. Der kam auch bald und es ging weiter. Wir kamen schließlich nach 28 Stunden (statt 11) in El Chalten an.
Dort ging's ins Hostel und den Rest des Tages entspannten wir uns. Wir planten noch die nächsten Tage wandern und dann ab ins Bett.


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