Sonntag, 26. September 2010

Rafting Rio Apurimac

Nach dem die Streiks vorbei waren, gab es nun wieder Möglichkeiten aus Cuzco rauszukommen. Wir beschlossen kurzerhand eine Raftingtour über mehrere Tage zu machen.
Es ging dann also Donnerstag früh los. Erstmal 4 Stunden Autofahren. Je weiter wir fuhren, desto wärmer wurde es. Die Tour startete halt auch auf 2100m. Dann Autos ausladen, Mittag essen und los gehts.
Der erste Tag war eher zum üben. Die Stromschnell nur Level 3. Aber es hat schon echt Spaß gemacht. Abends haben wir dann am Strand Zelte aufgebaut und relaxet. Sehr gelungener erster Tag.




Am zweiten Tag ging es verdammt früh aus den Betten. Frühstücken und los. Die Landschaft um uns herum war einfach traumhaft. Und wie man sehen kann, wurde das ganze auch schon deutlich anspruchsvoller. Aber wir hatten auch jede Menge Spaß:




Abends hieß es dann wieder Zelte aufbauen und dann Abendessen und Landschaft genießen.
Am dritten Tag fuhren wir dann noch einige richtig coole Stromschnellen runter (Level 5). Wir nochmal ein schöner Abschluß.
Jetzt sind wir wieder in Cuzco und heute abend gehts dann wieder weiter nach Arequipa.

Mittwoch, 22. September 2010

Cuzco und der Streik

Wir wollten nun wieder zurück nach Cuzco. Das gestaltete sich aber verdammt schwierig. Aus Aguas Calientes fuhren vorgestern noch Züge nach Ollantaytambo. Aber irgendwie war der Bahnhof krass voll, da wohl auch noch Sonderzüge fuhren. Wir erfuhren, dass wohl am darauffolgenden Tag nix mehr fährt. Nachts um 2.00 Uhr waren wir dann endlich am Hostel.
Gestern gingen wir dann erstmal frühstücken und versuchten dann aus der Stadt herauszukommen. Aber nix fuhr, kein Taxi, kein Bus...niemand. Wir trafen dann zwei Deutsche, die uns erzählten, dass Streik für 48 Stunden sei.
Streik bedeutet hier, Demos und Straßensperren. Es wurden alle Zufahrtstraßen nach Cuzco gesperrt. Schließlich fanden wir noch ein "Taxifahrer", der uns über 90km Schleichwege nach Cuzco brachte. Teuer, aber coole Fahrt.
Hier in Cuzco sind nun heute wieder Demos. Es fahren keine Autos, keine Busse. Irgendwie ist das ganze auch cool. Keine Abgase und man kann auf den Straßen spazieren. Naja, dann nutzen wir den Tag eben zum Abhängen ;)
Also bis die Tage...

Machu Picchu

Gestern hiess es dann um 3.40 Uhr aufstehen. Fast wie ein normaler Montag zu Hause ;)
Sachen packen und dann fuer den Bus anstellen. Der erste Bus faehrt zwar erst um 5.30 Uhr, aber da der Aufstieg auf den Heiligen Berg (Huayna Picchu) nur auf 400 Leute pro Tag beschraenkt ist, muss man halt frueh aufstehen.
Wir fuhren also mit dem 4 Bus hoch (uebrigens unverschaemt teuer diese Busse). Dann hiess es wieder anstehen, bis die Tore von Machu Picchu geoeffnet werden. Als wir dann endlich drin waren bot sich ein traumhafter, fast mystischer Ausblick auf die Stadt. Der Himmel war total dunstig. Irgendwie cool.



Wir schlenderten einmal quer durch die Stadt, um uns fuer den Aufstieg zum Heiligen Berg wieder anzustellen. Dieser ging um 7.00 Uhr los. Aber hier muss sich jeder persoenlich einschreiben, da es wohl schon Unfaelle gab und sie sicher sein wollen, dass alle wieder runterkommen. Der Aufstieg war schon anstrengend, aber auch spannend. Verdammt viele Stufen. Kurz vor dem Gipfel dann noch durch einen Tunnel krabbeln, dann Aussicht geniessen und die Ruinen besichtigen.




Leider hat uns hier der Dunst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Man konnte Machu Picchu leider kaum erkennen. Trotzdem war es herrlich.
Wir kletterten also noch auf den kleinen Nachbarberg und genossen von dort noch etwas die Aussicht.



Wie man sieht fuellte sich das ganze nun auch schon schnell mit Touristen. Echt krass wie viele Leute da oben waren.
Wir machten anschliessend noch eine Fuehrung und blieben bis kurz vor Toreschluss um die Atmosphaere zu geniessen.
Alles in allem ein wirklich lohnendes Ziel. Empfehlenswert ;)

Cuzco und der Weg nach Machu Picchu

Nachdem wir in Lima noch die zweiten Halbzeit Bayern vs. Rom geschaut hatten (herrliches Gefuehl mal wieder richtigen Fussball zu gucken) ging es zum Nachtbus. Dieser brauchte geschlagen 24 Stunden bis wir endlich in Cuzco ankamen. Unterwegs machten wir nur einmal Pause. Da knacken die alten Knochen ganz schoen.
In Cuzco organisierten wir unsere Tour nach Machu Picchu. Wir checkten die Alternativen und entschieden uns dann fuer den Weg per Bus und Bahn. Zum einen sind die Wanderwege super voll (was dann auch nix mehr mit Abenteuer zu tun hat) zum anderen hat man so die meiste Zeit auf Machu Picchu. Bevor es losgehen konnte, machten wir natuerlich den einen oder anderen Stadtrundgang. Cuzco ist echt eine nette Stadt.



Am Samstag fuhren wir dann mit dem Collectivo in 2 Stunden nach Urubamba, von dort ging es mit dem naechsten Collectivo nach Ollantaytambo (hier sollte unser Zug am Sonntag losfahren). Der Ort ist echt gemuetlich.



Nach einigem Suchen fanden wir dann auch eine nette Unterkunft.



Wir ueberlegten noch, ob wir uns die hiesigen Ruinen anschauen sollten, aber 40€ p.P. war uns dann doch zu teuer. Stattdessen kletterten wir am Sonntag noch zu ein paar anderen Ruinen (auch sehr nett).




Anschliessend ging es dann mit der Bahn nach Aguas Calientes. Die Fahrt entlang des Urubambaflusses war echt cool. Aus der Trockenheit der "Highlands" in die gruene Tropenlandschaft. Achja, die Deutsche Bahn kann sich in Sachen Komfort und Puenktlichkeit mal in Peru umschauen...der Hammer selbst die Holzklasse hatte Panoramafenster!





Jaa, und dann kamen wir in Aguas Calientes an. Ein furchtbares Kaff zur Touriabzocke. Einfach alles war extrem teuer, unfreundlich und auf Geld verdienen aus. Man kommt halt nicht drum rum:



Wenn die Landschaft drum herum nicht so cool gewesen waer, waer das so ziemlich das schlimmste auf unser bisherige Reise...

Mittwoch, 15. September 2010

Llanganuco Lodge

Nachdem wir den Virus weitestgehend auskuriert hatten, sind wir auf Empfehlung von zwei Briten zur Llanganuco Lodge gefahren. Die Fahrt war schon ziemlich abenteuerlich. Unser Minibusfahrer war wieder typisch, nur keine Sekunde auf der Strasse verschwenden und dabei so viele Leute wie moeglich mitnehmen. Vollbremsung bei Tempo 80, Ueberholversuche bergauf in der Kurve, Losfahren waehrend die Passagiere versuchen einzusteigen...Naja, wir sind ja heil angekommen (inkl. unserer Rucksaecke auf dem Dach). Auf der Lodge wurden wir herzlich mit einem englischen Tee begruesst. An dem Tag waren wir die einzigen Gaeste. Nachdem wir unser Zimmer (Federbetten!!!) bezogen hatten, genossen wir den traumhaften Sonnenuntergang.



Anschliessend gab es noch Abendessen, welches wir mit dem Besitzer Charlie zusammen genossen. Er gab uns dann noch Tipps, was wir die naechste Tage machen koennen.

Fitnessprobe


Am naechsten Tag wanderten wir zunaechst zu dem nahegelegenen See, den dortigen Ruinen (ca. 4000 Jahre alt) und anschliessend in das Nachbartal mit Blick auf den 6395m hohen Huandoy.




Die Sonne brannte ganz schoen auf uns herab. Als wir dann an diesem herrlichen Fluss entlangliefen, musste ich natuerlich meine Fuesse reinhalten. Ich haette es mir auch denken koennen, Gletscherwasser ist verdammt kalt.


Abends gabs dann (oh Wunder) wieder einen tollen Sonnenuntergang. Diesmal war auch der hoechste Berg der Cordillera Blanca, der Huascaran 6768m (das ist uebrigens der hoechste Berg der Welt (zumindest in den Tropen)), wolkenfrei. Da die Lodge auf 3500m liegt, wurde es abends auch empfindlich kuehl. Also war Zaehneputzen mit Muetze angesagt ;)




Llanganuco See


Naechster Tag, naechste Tour. Diesmal ging es in das andere Nachbartal, erst an einem Bewaesserungsgraben entlang, dann zum Eingang des Nationalparks (Parque Nacional Huascarán). Von dort hiess es fuer uns Trampen. Nach kurzer Zeit hielt auch schon ein Minibus voll mit Peruaner, die auf dem Weg zu einer Party waren. Die waren auch schon ziemlich lustig drauf. Die Frauen machten erst Witze, aber als sie merkten, dass wir spanisch verstehen, lachte das ganze Auto.
Der See war einfach traumhaft. Rechts und links die krassen Berge und dazwischen der tuerkise See. Dort machten wir erstmal Picknick und hoben mein ersten Geocache in Suedamerika.




Danach ging es entlang eines Flusses zueruck zum Parkeingang ueber einen Wanderweg. Der dichte Urwald in dieser Hoehe war echt unerwartet, aber ziemlich cool.



Laguna 69


Klingt komisch, heisst aber so. Der Weg dorthin begann wie am Vortag. Auch hier mussten wir uns wieder per Anhalter zum Ziel durchschlagen. Aber auch diesmal kein Problem. Wir haben sogar gleich den Ruecktransport mit dem Fahrer klar machen koennen. Mit zwei Britinnen ging es dann von 4000m auf 4600m hoch.
Frauke erwischte irgendwie keinen besonders guten Tag und hatte mit der Hoehe echte Schwierigkeiten. Zwischendurch wurde sie dann noch von einer Kuh gejagt, was auf 4400m echt nicht lustig, sondern anstrengend war (zumindest fuer sie ;)).
Das Ziel hat uns fuer alle Strapazen des Aufstiegs entschaedigt. Es war einfach traumhaft schoen da oben.



Entspannen und Abschied nehmen


Die letzten zwei Tage genossen wir dann einfach die herrlich entspannende Atmosphere der Lodge. Gutes Essen, herrlicher Ausblick auf Berge und Taeler, Ruhe, Ruhe und viel Ruhe. Gestern Abend hiess es dann Abschied nehmen. Es fiel uns schwer diesen tollen Ort zu verlassen. Thanks a lot, Charlie!


Nunja, gestern abend sind wir dann mit dem Nachtbus von Huaraz nach Lima gefahren. Hier nieselt es heute und es ist ziemlich ungemuetlich. Aber naja, heute abend geht's dann weiter Richtung Cuzco. Mal schaun, was es von dort zu berichten gibt.

Bis bald...

Dienstag, 7. September 2010

Huaraz

Da sind wir wieder. Wie schon im letzten Post angedeutet sind wir am Samstag nach Huaraz gefahren. Leider war der Bus nicht besonders bequem, so dass wir kaum geschlafen haben. Das Panorama auf der Fahrt hier her war dafür super. Schneebedeckte Berge und wüstenartige Steppe. Herrlich. Das Foto zeigt den Blick von unserem Zimmer.




Leider hat uns wieder mal ein Virus erwischt und so kommen wir kaum aus dem Hostel raus. Hoffentlich wird es die nächsten Tage besser, dass wir dann endlich wandern können.

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Freitag, 3. September 2010

Huanchaco und Chan Chan

Nach den Galapagos machten wir uns nun langsam auf Richtung Peru.
Ein kurzer Stop in Cuenca, was wirklich eine schicke Stadt war, dann gings weiter ueber Loja nach Piura (Peru). Der Grenzer hat uns auf Deutsch willkommen geheissen.
Von Piura haben wir nicht viel gesehen, aber es hat uns gereicht zu entscheiden, dass wir dort keinen Tag bleiben wollen und so ging es nach 10 Stunden Busfahrt tagsueber und 6 Stunden warten am Abend dann mit dem Nachtbus weiter nach Trujillo. Von dort aus dann mit dem Taxi in den Fischerort Huanchaco.




Hier halten wir uns jetzt schon ein paar Tage auf, waren surfen und haben uns heute Ausgrabungen bei Chan Chan angeschaut. Echt interessant, was da alles aus dem Sand ausgegraben wird. Und fuer europaeische Verhaeltnisse ist das alles noch gar nicht so alt, aber naja. Hier sind 1000 Jahre alte Ruinen halt was besonderes.



Morgen werden wir noch einen Tag hier verbringen, wahrscheinlich nochmal surfen und dann gehts in die Anden nach Huaraz. Endlich...