Mittwoch, 15. September 2010

Llanganuco Lodge

Nachdem wir den Virus weitestgehend auskuriert hatten, sind wir auf Empfehlung von zwei Briten zur Llanganuco Lodge gefahren. Die Fahrt war schon ziemlich abenteuerlich. Unser Minibusfahrer war wieder typisch, nur keine Sekunde auf der Strasse verschwenden und dabei so viele Leute wie moeglich mitnehmen. Vollbremsung bei Tempo 80, Ueberholversuche bergauf in der Kurve, Losfahren waehrend die Passagiere versuchen einzusteigen...Naja, wir sind ja heil angekommen (inkl. unserer Rucksaecke auf dem Dach). Auf der Lodge wurden wir herzlich mit einem englischen Tee begruesst. An dem Tag waren wir die einzigen Gaeste. Nachdem wir unser Zimmer (Federbetten!!!) bezogen hatten, genossen wir den traumhaften Sonnenuntergang.



Anschliessend gab es noch Abendessen, welches wir mit dem Besitzer Charlie zusammen genossen. Er gab uns dann noch Tipps, was wir die naechste Tage machen koennen.

Fitnessprobe


Am naechsten Tag wanderten wir zunaechst zu dem nahegelegenen See, den dortigen Ruinen (ca. 4000 Jahre alt) und anschliessend in das Nachbartal mit Blick auf den 6395m hohen Huandoy.




Die Sonne brannte ganz schoen auf uns herab. Als wir dann an diesem herrlichen Fluss entlangliefen, musste ich natuerlich meine Fuesse reinhalten. Ich haette es mir auch denken koennen, Gletscherwasser ist verdammt kalt.


Abends gabs dann (oh Wunder) wieder einen tollen Sonnenuntergang. Diesmal war auch der hoechste Berg der Cordillera Blanca, der Huascaran 6768m (das ist uebrigens der hoechste Berg der Welt (zumindest in den Tropen)), wolkenfrei. Da die Lodge auf 3500m liegt, wurde es abends auch empfindlich kuehl. Also war Zaehneputzen mit Muetze angesagt ;)




Llanganuco See


Naechster Tag, naechste Tour. Diesmal ging es in das andere Nachbartal, erst an einem Bewaesserungsgraben entlang, dann zum Eingang des Nationalparks (Parque Nacional Huascarán). Von dort hiess es fuer uns Trampen. Nach kurzer Zeit hielt auch schon ein Minibus voll mit Peruaner, die auf dem Weg zu einer Party waren. Die waren auch schon ziemlich lustig drauf. Die Frauen machten erst Witze, aber als sie merkten, dass wir spanisch verstehen, lachte das ganze Auto.
Der See war einfach traumhaft. Rechts und links die krassen Berge und dazwischen der tuerkise See. Dort machten wir erstmal Picknick und hoben mein ersten Geocache in Suedamerika.




Danach ging es entlang eines Flusses zueruck zum Parkeingang ueber einen Wanderweg. Der dichte Urwald in dieser Hoehe war echt unerwartet, aber ziemlich cool.



Laguna 69


Klingt komisch, heisst aber so. Der Weg dorthin begann wie am Vortag. Auch hier mussten wir uns wieder per Anhalter zum Ziel durchschlagen. Aber auch diesmal kein Problem. Wir haben sogar gleich den Ruecktransport mit dem Fahrer klar machen koennen. Mit zwei Britinnen ging es dann von 4000m auf 4600m hoch.
Frauke erwischte irgendwie keinen besonders guten Tag und hatte mit der Hoehe echte Schwierigkeiten. Zwischendurch wurde sie dann noch von einer Kuh gejagt, was auf 4400m echt nicht lustig, sondern anstrengend war (zumindest fuer sie ;)).
Das Ziel hat uns fuer alle Strapazen des Aufstiegs entschaedigt. Es war einfach traumhaft schoen da oben.



Entspannen und Abschied nehmen


Die letzten zwei Tage genossen wir dann einfach die herrlich entspannende Atmosphere der Lodge. Gutes Essen, herrlicher Ausblick auf Berge und Taeler, Ruhe, Ruhe und viel Ruhe. Gestern Abend hiess es dann Abschied nehmen. Es fiel uns schwer diesen tollen Ort zu verlassen. Thanks a lot, Charlie!


Nunja, gestern abend sind wir dann mit dem Nachtbus von Huaraz nach Lima gefahren. Hier nieselt es heute und es ist ziemlich ungemuetlich. Aber naja, heute abend geht's dann weiter Richtung Cuzco. Mal schaun, was es von dort zu berichten gibt.

Bis bald...

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